Begegnung am Nachmittag

Senioren sind dem Gemeinwohl verpflichtet.

Aufgabe der Senioren ist es, die Erfahrungen von gestern mitzunehmen in die Zukunft. Gerade das Leben der älteren Menschen wird von der örtlichen Kommunalpolitik stark beeinflusst. Dies unterstrich Bürgermeister Daniel Salemi bei seinem Grußwort auf dem großen Seniorennachmittag der kath. Kirchengemeinde vor etwa 150 älteren Zuhörerinnen und Zuhörern.

Gerade die Generation, die nach dem Krieg das Land aus Trümmern wieder aufgebaut hat, verdient es, mitten im Leben zu stehen. Rentner, so Salemi, sind keine Schmarotzer und er appellierte an seine Zuhörer kein schlechtes Gewissen zu haben und sich vor allem nicht aus dem öffentlichen Leben und der öffentlichen Diskussion zurück zu ziehen. Es sei für Langenau von großer Wichtigkeit, wenn ältere Menschen „am Ball bleiben“ und mit ihren Erfahrungen die Kommunalpolitik mit prägen.

Salemi verdeutlichte auch, welche Anstrengungen seitens der Stadt für die ältere Generation unternommen werden. Dabei ging es um ausreichende Pflegemöglichkeiten und die Schaffung altersgerechten Wohnungsbaus im Kernstadtbereich, aber auch in den Neubaugebieten und Ortsteilen. Der Bürgermeister berichtete über das Ziel eine Stadtbuslinie in Langenau einzurichten, die es ganz besonders älteren Menschen erlaubt Einkäufe zu tätigen und kommunale Einrichtungen zu erreichen.

Sein Thema war auch der demographische Wandel in der Stadt. Derzeit leben etwa 2.600 Menschen über 65 Jahren in Langenau, in wenigen Jahren werden es über 4.000 Menschen sein. Salemi sprach weiter die Bemühungen an, möglichst viele öffentliche Einrichtungen barrierefrei herzustellen. Dabei führte er beispielhaft die gelungene Lösung am Pfleghof an, die geplante Sanierung des Verwaltungsgebäudes Marktplatz 5 und abgesenkte Bordsteine für Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer. Auch die Einführung des gelben Sackes und damit die Umstellung von einem Bring- zu einem Holsystem bei den Wertstoffen sei eine seniorengerechte Lösung. Dabei verwies Salemi darauf, dass der Recyclinghof weiterhin bestehen bleibt und auch dort die Möglichkeit geschaffen wird, die gelben Säcke abzugeben.

Mit einem Ausblick auf die Zukunftsperspektiven der Stadt „Wie sieht Langenau 2035 aus“ beendete der Bürgermeister sein mit viel Beifall bedachtes Grußwort.

Der Seniorennachmittag fand unter der Leitung von Maria Groß statt, die neben Pfarrer Claus Stoll alle Anwesenden begrüßte, launig die fünf Gebote für Rentner auflistete und die von vielen Helferinnen und Helfern unterstützt zu Kaffee und Kuchen einlud. Zur musikalischen Unterhaltung trugen Gaby und Manfred Strobel vom Drehorgelclub Donau-Brenz an zwei Drehorgeln bei. Dabei luden die Akteure auch Bürgermeister Daniel Salemi und seine Lebensgefährtin Christine Gertis ein, ihr Können an den Drehorgeln zu beweisen.