Bericht vom Klausurtag des Langenauer Kirchengemeinderats

am 04. März 2023 im Kloster Roggenburg

Gemeindeleben

Die Arbeitsgrundlage für unsere KGR-Klausur bildet unser bisheriges Gemeindeleben, das anhand der zielgruppenspezifischen Angebote unserer Gruppen und Kreise aufgefächert wird. Dabei fällt auf, dass es für viele Zielgruppen (z.B. Kinder, Jugendliche, Frauen, Senioren) bereits entsprechende Angebote (z.B. Zwergle, Ministranten, Ökumenischer Frauenstammtisch, Begegnungsnachmittage) gibt, die auch gut angenommen werden. Dennoch wird es für notwendig erachtet, dass unser Arbeitskreis für Öffentlichkeitsarbeit Überlegungen darüber anstellt, wie das bestehende Angebot innerhalb der Gemeinde noch bekannter gemacht werden kann.

Gottesdienste

In unserer Kirchengemeinde werden viele Gottesdienste (sonntägliche Eucharistiefeier, Werktagsgottesdienste) und höchst unterschiedliche Gottesdienstformate (z.B. Kindergottesdienst, 9up Church, Familiengottesdienst, Frauengottesdienst) angeboten. Mess- und Wortgottesfeiern ergänzen einander. Gerade die zielgruppenspezifischen Gottesdienstformen erfreuen sich großer Beliebtheit. Darüber hinaus soll das Team "Wort Schatz Glaube", das Gottesdienste in moderner Sprache vorbereitet und gestaltet, das aktuelle Angebot wieder ergänzen.

Einrichtung eines Liturgie-Arbeitskreises

Die Zukunft unserer Gottesdienste und ihre Gestaltung liegt dem KGR am Herzen. Deshalb wird ein „Liturgischer Arbeitskreis“ aus Vertretern aller Gruppen, die mit der Gottesdienstgestaltung zu tun haben, ins Leben gerufen.

Neben diesem rein organisatorischen Arbeitsgremium, wird auch nach einem Format gesucht, das es Suchenden und Interessierten ermöglichen soll, in einer „Liturgie-Weggemeinschaft“ gemeinsam die Schönheit und Spiritualität unserer Liturgie zu entdecken.

Jugendarbeit

Unsere Angebote für Kinder und Jugendliche, wie z.B. Kinder- und Familiengottesdienste sowie die 9up Church, werden gut angenommen und sollen in bewährter Form fortgesetzt werden. Positiv zu verzeichnen ist die Gründung eines neuen Kindergottesdienstteams, welches bereits erfolgreiche Veranstaltungen organisiert hat.

Die Ministranten verrichten sehr zuverlässig ihren Gottesdienst. Allerdings sind die zusätzlichen Gemeinschaftsaktivitäten coronabedingt ins Stocken geraten und laufen trotz neuer Gruppenräume im alten Pfarrbüro nur schleppend wieder an. Die Gruppenarbeit soll durch attraktive Angebote und regelmäßige Gruppenstunden wieder vorangebracht werden.

Angebot für Männer

Angesichts des umfangreichen Angebots für Frauen wurde überlegt, ob auch ein Angebot speziell für Männer gemacht werden soll. Es wird als wichtig angesehen, dass es ein offenes Format mit erkennbarem Glaubensbezug sein sollte. Allerdings ist unklar, ob in der Gemeinde Interesse an einem solchen Angebot besteht und welche Männer dieses Angebot organisieren könnten. Als erster Schritt soll im Rahmen der Gesprächsreihe „Lass uns reden mit…“ eine Veranstaltung nur für Männer geplant werden.

Gesprächsreiche "Lass uns reden mit..."

Die im Zusammenhang mit der Einweihung des neuen Gemeindehauses gestartete Gesprächsreihe „Lass uns reden mit…“ wurde gut angenommen. Für 2023 sind weitere Gäste angedacht, die nun angesprochen werden. Der KGR möchte die Reihe auch darüber hinaus fortsetzen und längerfristig planen mit 4-5 Terminen pro Jahr. Dazu sollen mögliche Themen und Referenten in einer KGR-Sitzung in der zweiten Jahreshälfte besprochen werden. Ideen und Vorschläge aus der Gemeinde sind herzlich willkommen.

Umgang mit Kirchenaustritten

Auch an unserer Kirchengemeinde gehen die hohen Kirchenaustrittszahlen nicht spurlos vorbei. Allein 2022 haben 108 Gemeindemitglieder ihren Austritt erklärt. Die Gründe mögen vielschichtig sein (Missbrauch, Reformstau, Entfremdung, Kirchensteuer etc.). Tatsache allerdings ist, dass inzwischen auch diejenigen gehen, denen der Glaube an Jesus Christus wichtig ist und die ihr Christsein auch weiterhin bewusst leben wollen. Wie als Kirchengemeinde damit umgehen? Brauchen wir Gesprächsangebote für Menschen, die sich den Austritt überlegen? Sollen wir aktiv auf Gemeindemitglieder zugehen, die ihren Austritt erklärt haben? Was können und wollen wir damit bezwecken?

Von außen betrachtet scheinen wir als Kirchengemeinde aktuell dieser Situation mit einer gewissen Hilflosigkeit und Gleichgültigkeit zu begegnen. Es ist beschämend, dass Menschen, die sich jahre- oder jahrzehntelang persönlich und/oder durch ihre Kirchensteuerbeiträge finanziell in unserer Kirchengemeinde engagiert haben und sich nun entschieden haben zu gehen, von uns keinerlei Reaktion erhalten.

Künftig sollen sie deshalb zumindest persönlich angeschrieben werden. In diesem Brief möchten wir einerseits das Bedauern über ihren Weggang, andererseits Dank für die jahrelange Unterstützung zum Ausdruck bringen. Auch soll deutlich werden, dass die Türen unserer Gemeinde und ihrer Kirchen weiterhin offenstehen.

Bericht vom Klausurtag