Jubiläum - 50 Jahre Mater Dolorosa

Unsere Kirche Mater Dolorora wurde 50 Jahre alt. Das Jubiläum wurde am Festwochenende gebührend gefeiert.

Langenauer Schwäble

Der Auftakt wurde am Freitagabend mit einer Andacht gefeiert. Eine Lichtinstallation zauberte über dem Altarraum einen stimmungsvollen Sternenhimmel. Kerzenlicht vollendete die wunderschöne Beleuchtung. Das Wortschatz-Glaube-Team hatte dazu den Wortgottesdienst zum Thema Kirchenraum insbesondere der Zeltkirche vorbereitet. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht von der Musikgruppe Queerbeet. Nach der Andacht konnten sich alle bei Weintrauben, Olivenbrot, Käse und Getränken stärken.

Am Samstag führte Architekt Elmar Weber  durch die Kirche. Weber kennt jeden Stein in der Kirche, als Mitglied im Kirchengemeinderat und Architekt hat er die Renovierung der Kirche 2007/08 verantwortet. Sehr kenntnisreich und lebhaft erzählte er über die Kirchengeschichte und den Bau der Kirche. Die moderne Kirche wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gebaut. In dieser Zeit war viel im Umbruch, was sich auch in der Formensprache ausdrückte. Bis dato wurde die Messe in Lateinisch gelesen, der Pfarrer stand mit dem Rücken zu den Gläubigen. Ältere Kirchen sind aus diesem Grund mit vielen Bildern, die die Geschichte der Bibel erzählen, geschmückt. Aufgrund der Neuerungen war dies jedoch nicht mehr notwendig. Die Liturgie wurde jetzt  in Deutsch gelesen, deshalb sind der einzige Schmuck der Kreuzweg und die Pieta, Schutz Patronin und Namensgeberin unserer Kirche.  Weitere Details zur Kirchengeschichte können Sie dem beigefügten Artikel „Ein Gotteshaus seiner Zeit“ der Langenau Aktuell entnehmen.

Zum festlichen Konzert „Orgel trifft Langenauer Schwäble“ wurde der Kirchenraum am Samstagabend in rot und blau getaucht. Nachdem die Orgel im Sommer generalüberholt wurde, präsentierten unsere Organist*innen Maria Dengler, Wilhelm Zipfel, Marcel und Gabriele Blomaier die neuen Pfeifen. Während des Konzerts wechselten sich Blas- und Orgelmusik in einer spannenden Kombination ab und instrumentalisierten zum Abschluss gemeinsam „Smoke on the Water“ – ein beeindruckendes Klangerlebnis (siehe Bericht in der SWP „Farbenfrohes Jubiläum“).

Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst, bei dem die Kirche aus allen Nähten platzte.  Magnet war die „Messe sublime amore“ von Timo Handschuh. Die Aufführung wurde mitgestaltet  von Kirchenchor, der Solistin Maria Rosendorfsky und Musiker*innen des Theaters Ulm. Grußworte überbrachten Pfarrer Hauff von der evangelischen Kirche und Bürgermeister Daniel Salemi. Im vollbesetzen Gemeindehaus wurde bei Mittagessen, Kaffee und Kuchen weitergefeiert. Dank des strahlenden Wetters – Petrus meinte es gut mit uns – konnten die vielen Gäste kurzerhand auch auf den Vorplatz ausweichen. Umrahmt wurde der Nachmittag mit musikalischen Beiträgen von Daniel Rosch an der Gitarre, dem Akkordeonorchester und dem Mandolinenorchester. Besonders gut kam außerdem der Sketch „Das Taufgespräch“ beim Publikum an. Ilka Bollmann als „Pfarramtsekretärn Schnürle, bei mir laufen alle Fäden zusammen“, hatte alle Mühe eingehende Telefonate und eine Taufanmeldung gleichzeitig zu managen. Die Eltern möchten, dass der kleine Jan Claude Torben  ein vollwertiges Mitglied in der Gemeinschaft wird und soll deshalb getauft werden – und zwar im Nautilla. Aber die Konkurrenz schläft nicht, die flippigen Eltern entscheiden sich für eine Vollmondtaufe am Löffelbrunnen.

Außerdem konnten die Gäste in einer Ausstellung historische Bilder und Dokumente vom Bau der Kirche betrachten. Viel Anklang fand auch ein Film, in dem Architekt Elmar Weber und Zeitzeug*innen interviewt wurden.

Anlässlich des Jubiläums riefen die Ministrant*innen der Kirchengemeinde zu einem Fotowettbewerb mit dem Titel „Dein Bild der Kirche“ auf. Dabei entstanden viele tolle Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, die ebenfalls im Gemeindehaus ausgestellt wurden. Das Siegerfoto schoss Elisa Romer, den zweiten und dritten Preis gewannen Feix Kehl und Tabea Gundmann.

Die fleißigen „Bastelfrauen“ hatten nicht nur für die tolle Dekoration des Saales gesorgt, sondern als Jubiläumslikör einen „Apfel-Zimt-Likör“ und  „Beschwipste Jubiläums-Zwetschgen“ kreiert.

Zum Schluss bedankte sich Pfarrer Stoll  bei Ilka Bollmann, 2. Vorsitzende des KGR,  mit einem Blumenstrauß. Sie hat mit  viel Herzblut und Engagement zusammen mit ihrem Team das Jubiläum organisiert.  Bei Ilka „liefen alle Fäden zusammen“. Der Dank galt auch allen, die zum Gelingen, an der Front oder im Hintergrund, beigetragen haben.

In Langenau wird die Ökumene gelebt,  das wurde an diesem Festwochenende wieder sehr deutlich. Unsere evangelischen Mitchrist*innen feierten mit uns den Festgottesdienst, Pfarrer Martin  Hauff nahm in seinem Grußwort auf die funktionierende Ökumene in Langenau Bezug,  Das „Küchenteam“ im Gemeindehaus wurde von evangelischen Freundinnen verstärkt – und die Musikgruppe Queerbeet und auch die Bastelgruppe zeigen uns seit Jahren, wie eine konfessionsübergreifende Gemeindearbeit funktionieren kann.

Bericht Langenau Aktuell vom 11.10.2018

Bericht swp vom 15.10.18